wie kam es zu unserem Tesla Model 3

Am Samstag, 14.09. war es endlich soweit: unser eigentlich durchaus geliebter Renault Espace wurde ersetzt durch das „spaceship“ aus Kalifornien, ein weißes Tesla Model 3 mit Allradantrieb. Wie ging es uns dabei ?

Ich wollte ja immer ein großes Auto, nicht der „Größe“ wegen sondern 1 Auto im Haushalt mit dem man alle besonderen Dinge – vom Großurlaub bis Sperrmüll – erledigen und platzmäßig durchstehen kann. Dann kam der 31.03.2016 und ich las dass Tesla nun endlich mit seinem Massenfahrzeug durchstarten will. Ich empfinde Benzin/Diesel prinzipiell als gaga und war angetan. Am letzten Tag meiner Karenz damals zerrte ich die Kinder ins SeC (Servicecenter) im Süden von Graz und bezahlte EUR 1.000,– für die Reservierung eines Autos wo man noch nicht mal wusste wie das gute Ding den aussehen wird. Aber der Zauber Elon Musks hat mich damals schon ganz leicht gefangengenommen. Und hej, man kann eh jederzeit stornieren !!

2 Tage später wusste man dann auch schon wie er aussehen sollte – und ja, ab da war klar dass das Model 3 ein klassisches Familienauto werden sollte. Aber man wollte es zumindest versuchen. Elon twitterte fleißig dass die relativ kleine Kofferraumöffnung noch vergrößert wird und – JAAAA – es wird eine Anhängerkupplung geben. Wie soll man denn sonst seine Fahrräder transportieren wenn das Carport halt nicht ganz so hoch ist damit Fahrräder problemlos auf die Dachträger passen ?

Die Monate und Jahre vergingen und irgendwann 2017 liefen tatsächlich einpaar Model 3 von irgendeinem Band. Für Europäer freilich noch nicht, not gab es keine, wir waren autotechnisch versorgt. Es dauerte bis Anfang 2019 bis die ersten Model 3 nach Europa kamen. Zu diesem Zeitpunkt gab es zumindest schon Fotos von Dachträgern und ungefähr im April wurde plötzlich auch die AHK bekanntgemacht – mit diesen 2 Accessoires kann man aus jedem Sportwagen einen Lastesel machen !! Die Zeit war gekommen die Frau mental und ökonomisch darauf vorzubereiten dass die zweitgrößte Investition unseres Lebens unmittelbar bevorsteht.

Die erste Problematik dabei: Es war ja immer vom Auto für die Massen um USD 35.000,– die rede. Aber: Ab Werk Freemont/USA. Ohne Steuern. Ohne Zoll. Standard Range. Natürlich sind die Preise höher, muss aber auch erst einmal erklärt werden. Zweitens war Long Range auserkoren, warum: ich will bei der 1-Auto Strategie bleiben. Ich fahre mit dem Rad in die Arbeit und Martina mit dem Zug. Auch eine vernünftige Radtransportlösung muss her weil ich ja häufig das Auto und die Kinder vom P&R Parkplatz direkt hole. Da Thule einen klappbaren Radträger für die Anhängerkupplung anbietet und Thule auf dem Segment qualitativ wahrscheinlich unschlagbar ist war klar.

Nachdem im Mai klar war dass es eine Long Range (LR) Variante mit Hinterrad-Antrieb gab der „offline“ zu bestellen war war die Variante eigentlich klar. Am 11.06. habe ich dann nach längerem Zögern bestellt. Die Freude währte nur kurz, denn ein paar Tage las ich auf Twitter dass die Variante LR Variante mit Hinterradantrieb eingestellt wird. Also nicht in Panik verfallen und warten. Da das Quartalsende nahte war die Info aus dem Servicecenter dass es entweder schnell geht oder nix mehr wird verbunden mit dem Angebot gegen Aufpreis auf Allrad (AWD) zu wechseln – das haben wir einmal verneint, schließlich haben wir ja ein Budget einzuhalten ! Schnell ging einmal garnichts, nach 1 Monat war dann schön langsam klar dass die LR RWD Varianten sehr schnell sehr rar werden. Somit gab es 3 Möglichkeiten: warten bzw. die Bestellung einmal stornieren, auf die Standard Range Variante mit Hinterradantrieb oder – all-in – auf Allrad gehen (schöne Tabelle zum Vergleich der Innenausstattung im übrigen hier).

Am 1.8. – ZUFALL – haben wir dann die Bestellung auf AWD upgegraded. Ein bisserl genervt war ich da schon, zumal in Deutschland zuvor eine nicht un-signifikante Preissenkung erfahren hat die in Österreich leider keinen Durchschlag fand. Aber „da kann man nichts machen“, meine Vermutung ist dass Elon gezielt den Deutschen Premumherstellern im Heimatmarkt das Wasser abgraben will. Ein neuer 3er BMW kostet im Einstieg gleich viel wie das SR+, wenn man zuhause irgendwie Strom in die Nähe des Parklatzes bekommt – wer soll da noch einen BMW kaufen ?

Recht schnell – und im Grazer SeC immer sehr freundlich und kompetent – wurde uns Ende der 2. oder Anfang der 3. Septemberwoche als Übergabe genannt. Die Autos die bestellt werden sind zumeist ja schon vorproduziert und entweder auf einer der Fähren aus Kaliforniern oder bereits im Holländischen Stützpunkt Zebrügge. Nach der Überweisung des stolzen Restbetrages und der Vereinbarung den Espace direkt bei Tesla bei der Abholung zurückzugeben bekamen wir kurzerhand einen Anruf dass das Auto bereit ist und ab 10./11.09. abholbereit ist. Da war es ein glücklicher Zufall dass wir Samstag nach Wien zu einer Geburtstagsfeier mussten. Gespannt kamen wir überpünktlich zum vereinbarten Übergabetermin um 11h30 – und wir waren nicht alleine. mehrere Autoübergaben waren im eGang und so war fachsimpelt mit einem Tschechischen Neo-Teslafahrer angesagt der in Österreich mit Ungarischem Kurzkennzeichen nach Prag heimfuhr („that was the simplest solution“) – ich mag die EU ! Als nur noch ein weisses Model 3 im Raum stand war klar dass das unseres ist – oder nicht, wie uns der Mitarbeiter als wir endlich dran waren erklärte. in einer Nebengarage war dann unserer, und die Mitarbeiter nehmen sich die Zeit einmal das komplette Menü durchzugehen und die notwendigen Einstellungen inkl. App vorzunehmen.

Um ca 13h verließen wir den Ausliefercenter also als Tesla Besitzer und machten uns auf den Weg ins Hotel nach Baden – ein Besuch dort ist übrigens schwer zu empfehlen. Das Hotel habe ich auf der Tesla homepage gesucht wo man nach Unterkünften mit sgn. „destination chargern“ – also Ladestationen – suchen kann. Leider war viel los und der Parkplatz „for Tesla only“ war von „normalen“ (sorry) Autos zugeparkt – was wir nach einem kurzen Gespräch mit der Rezeption aber relativ einfach lösten (siehe Bild).

So, das war jetzt sehr wenig Fahrbericht – den gibts separat in den nächsten Tagen. Falls dich ein Telsa interessiert (könnte ja sein): nie ohne „referral-code“ bestellen, dann gibt es für dich und mich ein paar gratis-km an den Superchargern – den Tesla-eigenen Schnellladestationen. Fall du meinen Code verwenden möchtest, here we go. Momentan gibt es Strom in highspeed für ca 1500km.

die Handynummer haben wir der Rezeption natürlich hinterlassen – war aber eh kein Problem

3 Comments on “wie kam es zu unserem Tesla Model 3

  1. Hallo Günther,
    Glückwunsch zu Eurem Tesla! Wir haben das gleiche Modell und ich möchte die Anhängerkupplung ständig am Wagen montiert lassen, um oft Fahrräder transportieren zu können. Du hattest glaube ich Ähnliches vor. Hast Du Dich schon entschieden, wie Du mit dem dabei geöffneten, ungeschützten Hohlraum an der Wagenunterseite umgehst?
    Besten Dank und viele Grüße, Thomas

    • Hallo Thomas,
      danke, ebenfalls 🙂 hab mir nach einem Tipp aus dem Testa Freunde Forum ein „Fluidfilm AS-R“ besorgt und damit die Verbindung der Anhängekupplung und die Kontakte beim Stecker eingesprüht. Die verwendeten Materialien unter der Abdeckung scheinen Aluminium und Kunststoff zu sein, es sollte also kein allzu grosses Risiko sein sie offen zu lassen. Die Progressiveren Vorschläge waren den Deckel auszuschneiden (könnte mir vorstellen mit Laubsäge z.B.), aber das hab ich mir noch nicht angeschaut. Die Abdeckungen bekommt man anscheinend als Ersatzteil nach. Falls du das probierst – lass es mich wissen !
      Gruß,
      Günther

  2. Na das klingt ja spannend – auf jeden Fall viele „spannende“ Reisen mit eurem e-car:-)

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